Wir

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Montag, 26. Mai 2014

Sie haben Post

Das klingt doch glatt nach einer neuen E-Mail. Und wenn die nette elektronische Stimme diese Worte nicht sagt, dann ertönt stattdessen doch meistens ein netter Ton. Auf jeden Fall weiss man, dass da etwas in seinem virtuellen Briefkasten gelandet ist.

Vor vielleicht gut zwei Wochen konnte ich mich einer etwas anderen Mitteilung, Post oder auch BRIEF genannt erfreuen. Brief? Papier? Umschlag? Briefmarke? Keine Rechnung/Werbung? Geburtstag? Weihnachten? Ja, genau - ein handgeschriebener Brief an mich, einfach so, ohne Anlass. Gibt es heutzutage noch so etwas? JA, gibt es! Freude = RIESIG!

Ich glaube im heutigen Zeitalter der schnellen, papierfreien elektronischen Datenübermittlung kommt es eher seltener vor etwas Handgeschriebenes und dazu noch auf Papier zu erhalten. Meine Freude war natürlich noch um so viel großer, da ich diesen Brief von einem befreundeten Ehepaar bekam, die ich damals in meiner Zeit in Berlin kennengelernt hatte. Seit meinem Umzug in die USA war unser Kontakt verloren. Ich hatte den beiden damals eine Hochzeitseinladung geschickt aber seither nichts mehr gehört. Ausserdem wusste ich, dass sie wieder in die Münchner Gegend zurück sind, aber von einer Adresse keine Spur.

Nun 4 Jahre später bekam ich diesen schönen Brief. Eine gelungene Überraschung! Ich habe mich schon oft gefragt, was aus diesem lieben Ehepaar wohl geworden ist. Nun habe ich deren Adresse und kann zurück schreiben.



Manchmal sind solche "altmodischen" Dinge doch wunderbare Freuden. Unerwartet und doch schön! Wäre es nicht eine Idee, auch mal einem Anderen (Familienmitglied, Freund, Schulfreund, Arbeitskollegen, etc.) einen Brief oder eine Karte zukommen zu lassen anstatt facebook zu benutzen? Ich denke schon.

Also ran an den Stift und los geht es!

Freitag, 16. Mai 2014

Typisch WIR

Das Leben wäre doch traurig, wenn es nichts zum Lachen geben würde. Durch unsere multikulturelle Familie gibt es doch immer das ein oder andere zum Schmunzeln.

Gestern Abend spielte sich folgende Szene ab:

Ich: J, hast du mein Handy gesehen?
J:    Nein.
Ich: Hm, wo kann das nur sein?
J:    In deiner Tüte?
Ich: Tüte? Welche Tüte?
J:    Na deine Tüte!
Ich: (Das große Überlegen ging los... Wo habe ich denn gestern eine Tüte bekommen?)

Schlussendlich fand ich mein Handy in meiner HANDTASCHE!

Tüte! Sagte er doch tatsächlich TÜTE?! Ich erklärte ihm dann ganz freundlich, dass es sich hier nicht um eine Tüte, sondern um eine DAMENUMHÄNGETASCHE handelte. Somit konnte mein lieber Mann auch gleich wieder ein neues Wort in sein deutsches Vokabular aufnehmen.

Wenn er zu meiner Handtasche KOFFER gesagt hätte, wäre ich vielleicht beleidigt gewesen. Bei TÜTE drücke ich mal noch ein Auge zu.

Meine Schwester S war so nett und meinte heute zu mir, dass HANDTASCHE auf französisch 'SAC' heisst. Na da haben wir es ja mal wieder. Die einen nennen es TÜTE, die anderen SACK.

 Gelacht haben wir jedenfalls gut. Je mehr Zeit vergeht, desto witziger ist das Ganze.

Um meinem Mann auch mal ein Kompliment auszusprechen, deutsch spricht er wirklich gut. Wenn es eine logische Erklärung für DER-DIE-DAS geben würde, dann könnte man auch sagen er beherrsche es perfekt.

Lachen tut einfach gut und ist gesund!

Donnerstag, 15. Mai 2014

Bedeutende Frauen in meinem Leben - #1


Der vergangene Sonntag, der auch zugleich Muttertag war, hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Eine Mutter zu sein ist einfach etwas ganz Wunderbares. Es ist etwas, was unheimlich schön ist und zur gleichen Zeit mehr Kraft, Geduld und Liebe kostet, als man es sich vorstellen kann.

Ich musste besonders an die Frauen in meinem Leben denken, die für mich viel bedeuten. Frauen, die mein Leben zum Positiven bereichern bzw. bereichert haben und die ein Vorbild für mich sind.

-{1}-

Meine Mama ist eine wirklich bemerkenswerte Frau. Ihre Kindheit erlebte sie nach dem 2.Weltkrieg. Eine Zeit, in der ihre Familie einfach arm war - gezeichnet von den Jahren des Krieges. Reich an materiellen Dingen waren sie nicht, jedoch reich an Hoffnung. Sie hatten ihr Vertrauen in Gott gesetzt, der ihr Licht und ihre Zuflucht war. Mutti hat ihr Herz einfach am richtigen Fleck. Immer Hilfsbereit, sieht es einfach wo Hilfe benötigt wird, fleißig, ausdauernd, kennt sich mit harter Arbeit gut aus, ist bescheiden, sparsam und denkt immer erst an andere. Sie schenkte 5 Kindern das Licht der Welt - das 1. mit 20 Jahren und das 5. Kind mit 42 Jahren.Sie war und ist immer für ihre Familie da. Nach Hause zu kommen ist einfach das Schönste! Eine dicke Umarmung von Mutti und die Welt ist wieder in Ordnung. Kochen und Backen gehören definitiv zu Mutti's Stärken auch wenn sie sagt, dass sie nicht viel konnte, als sie frisch verheiratet war. Einen Führerschein hat sie nicht, ist dafür aber eine wirklich flotte Radfahrerin, die einem locker davonradelt. Ein Experte ist sie allemal, wenn es um Garten und Co. geht. Wenn ich Mutti anrufe freut sie sich jedes Mal und nimmt sich auch die Zeit dafür mit mir zu reden. Sie hat nicht nur ein offenes Ohr, sondern auch immer eine offene Tür. Sie lehrte uns alle den Herrn zu lieben und das mehr durch ihre Taten als durch ihre Worte. Ihre Glaubenstreue ist bemerkenswert und wer Mutti kennt weiss, dass sie das Gebot verstanden hat - "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!". Ich bin sehr dankbar, so eine wunderbare Frau als meine Mutter zu haben!

Als ich dieses Video gesehen habe, kamen mir viele Erlebnisse mit meiner Mama ins Gedächtnis. Geht es Euch auch so?





Dienstag, 13. Mai 2014

Anders als geplant

Obwohl ich wirklich nicht so der Valentinstags-, Muttertags-,... Fan bin, hat mich der vergangene Sonntag nachdenklich gestimmt. Mehr dazu in einem der nächsten Einträge. 

Eigentlich wollte ich als Geschenk an meine Mutti einen Brief schreiben. Auf dem Postweg wäre das nicht rechtzeitig angekommen. Also dachte ich mir so, schreibe ich den Brief doch als E-Mail und sage meinem Vater, dass er diese doch bitte ausdruckt und für die Mama in einen Umschlag steckt. Der Plan war meiner Meinung nach sehr gut, die Umsetzung scheiterte völlig. 

Die ganze Woche war ich so damit beschäftigt meinen Flohmarkt zu organisieren, dass ich tagsüber zu kaum etwas anderem kam. Samstag entpuppte sich zu einem extra anstrengenden Tag, an dem ich um 20.30 Uhr totmüde ins Bett fiel und definitiv keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte.

Die Idee mit meinem Brief war ja ganz gut, nur leider ist Deutschland 8 Stunden voraus - da war wohl nichts mehr mit Sonntag in der Früh einen Brief zu schreiben. Irgendwie kam ich mir schon schlecht vor. Angerufen habe ich meine Mutti natürlich, worüber sie sich sehr gefreut hat. Trotzdem hätte ich ihr irgendwas Gutes tun wollen. Ihren Brief bekommt sie trotzdem noch und das per Post, halt nur ein paar Tage bzw. Wochen später. Für den nächsten Muttertag muss ich ein bisschen eher mit der Ideensammlerei anfangen.

P.S. In zwei Wochen sind bestimmt alle Muttertagsblumen von der Mama verwelkt. Dann schicke ich ihr einfach welche und so kann sie sich wieder 2 Wochen freuen. 

Freitag, 9. Mai 2014

Erfolg ist...


...wenn allen bei uns das Abendessen schmeckt!

Es passiert eher selten bei uns, dass allen das gleiche schmeckt. Am Ende serviere ich 3 verschiedene Gerichte, damit alle auch was essen. J ist da total unkompliziert, die Kinder hingegen ein wenig schwieriger. Aber ich glaube und so wie ich das auch von anderen Müttern gehört habe, ist das normal wenn die Kinder noch kleiner sind. Und wenn es dann doch mal allen schmeckt, dann ist die Freude um so größer :)

Gestern habe ich außerdem noch ein neues Rezept ausprobiert. Ein Gericht, wie meine liebe Schwiegermama es macht. Es nennt sich "Chicken and Dumplings" (Hähnchen mit Klößen), hat aber auf jeden Fall mehr Zutaten als diese beiden.

Jedes Mal, wenn ich es bei ihr gegessen habe, wollte ich es gerne nachkochen, weil es mir einfach so gut schmeckte. Nun endlich habe ich mich mal daran ausprobiert und bin immernoch begeistert. Das wird jetzt öfter auf dem  Menüplan landen.

Es tut mir wirklich gut und macht mir viel Spass, neue Rezepte auszuprobieren. Wenn es dann noch allen schmeckt, verdoppelt es gleich mein gutes Gefühl. Meine Familie glücklich zu sehen, macht mich glücklich!

Donnerstag, 8. Mai 2014

Was zum Muttertag?

Mann kann ihm fast nicht aus dem Weg gehen, dem Muttertag. An allen Ecken und Enden wird man deutlich darauf hingewiesen, dass am kommenden Sonntag der Tag für die Mütter ist.

Anfang der Woche bekamen wir eine Werbesammlung mit entsprechenden Rabattgutscheinen extra zum Muttertag. Kaufen Sie ihrer Mutter ihr Traumbadezimmer, einen neuen Teppich oder am besten gleich ein neues Dach fur's Haus. Ich bin mir nicht sicher, ob das der Sinn und Zweck dieses Ehrentages sein soll...

Ich bin eigentlich nicht so der Fan von vorgeschriebenen Ehrentagen. Geburtstag und Hochzeitstag ausgenommen. Mein Mann ist ziemlich gut darin mir während des Jahres hier und da eine Freude zu machen, Blumen mitzubringen, mit mir Auszugehen oder mir eine Kleinigkeit zu schenken. Ich mag das so viel lieber. 

Und doch muss ich die ganze Woche darüber nachdenken, was es doch mit diesem Muttertag auf sich hat. Meine Kinder sind noch zu klein um zu verstehen, um was es geht und was von ihnen "erwartet" wird. Mein Mann ist ja nicht meine Mutter und hat damit eigentlich gar nichts zu tun. Er hat mir jetzt schon gesagt, dass er zusammen mit den Kindern ein leckeres Frühstück zaubern wird. Das finde ich natürlich traumhaft, muss aber an dieser Stelle J ein Kompliment machen, denn er beglückt uns mit seinem super Sonntagsfrühstück jeden Sonntag und wir finden es einfach super!

Da bleibt nur noch die Frage, was werde ich für meine liebe Mama tun? Erst dachte ich daran Blumen zu schicken. Nach längerem überlegen haben ich mich dagegen entschieden, da sie zu großer Wahrscheinlichkeit diese auch von einer anderen Quelle (Geschwister oder Papa) beziehen wird. Alle anderen kreativen Ideen entsprangen leider zu spät, da die Post mindestens 10 Tage von hier in Utah bis nach Deutschland braucht. Was nun? Es bleibt also spannend...

Montag, 5. Mai 2014

Liebe ist...

Die vergangene Woche hatte es in sich. Familie hat Vorrang und deswegen bin ich auch nicht wirklich zum schreiben gekommen. Fühle ich mich schlecht deswegen? Nein! Man muss wissen, wo seine Prioritäten liegen. Und meine Gedanken kann ich auch noch später aufschreiben.

Unser Sohn O schläft neuerdings sehr unruhig in der Nacht, ist einige Male wach und wenn er dann doch durchschläft, ist er sehr zeitig munter (5 Uhr). Irgendwie funktioniere ich nicht sehr gut, wenn ich einen zu großen Schlafmangel habe. Am Mittwoch fiel es mir tagsüber besonders schwer. Die Option eines Mittagschläfchens fiel für mich auch aus und so zählte ich quasi die Stunden, bis es Zeit fürs Bett war.

Als J (mein lieber Mann) nach hause kam, zog er die Kinder an und ging mit ihnen auf den Spielplatz. Das gab mit die Gelegenheit ein paar Handgriffe im Haushalt zu tun und mich in wunderbarer Ruhe für einige Minuten hinzusetzen.

Als meine Bande dann wieder nach hause kam, kochte J auch noch das Abendessen für uns. Welch ein Segen das war, kann ich kaum sagen.

Ein paar Tage nach diesem Ereignis begegnete mir dieser Ausspruch.


"Eines der schönsten Gefühle auf der Welt ist,
jemanden zu lieben, der Dich auch liebt!"


Dem stimme ich 100%ig zu. Seine selbstlose Tat mir an diesem Tag besonders unter die Arme zu greifen, zeigt mir mehr als deutlich, wie sehr er mich lieb hat. Auch er war k.o. von der Arbeit, was ihn aber nicht davon abgehalten hat seinem besten Freund (mir) zu helfen.